photos by Fabian Hammerl
Nach den großartigen Konzertabenden in 2017, 2018 und im Juni 2019 freuen wir uns, mit TAOI 2019 / II am 08. Dezember 2019 die letzte diesjährige Folge unserer Reihe THE ART OF IMPROVISATION präsentieren zu können.
Wir bleiben dabei dem eingeschlagenen Weg treu und inszenieren spannende interdisziplinäre Begegnungen mit und zwischen einigen der international bedeutendsten Musiker/-innen des zeitgenössischen Jazz, der Improvised Music und der europäischen Neuen Musik. Dabei geht es uns stets darum, neue Wege der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen den Genres und Traditionslinien zu beschreiten, die sowohl den musikalischen Diskurs als auch die soziale und politische Dimension der künstlerischen Improvisation befördern. Durch die Auswahl der Protagonisten wird es weiterhin auch immer ein Dialog der Generationen sein.
Dieses mal erwartet uns unter dem Motto TEXT & MUSIK ein ganz besonderer Abend, der sich dem spannungsreichen Verhältnis von Sprache und Musik widmet. Uns interessieren hier besonders die Übergangsterritorien und Zwischenräume dieser beiden Welten - metaphorisch gesprochen so etwas wie der Klang der Worte, die Diskursivität des Klangs oder die Gedanken der Musik. Wir haben für diesen Abend ganz besondere Gäste gewinnen können, die mit ihren jeweiligen Arbeiten sehr unterschiedliche, spannende und neue Perspektiven auf unser Thema eröffnen. Die folgenden Zeilen können nur ein kurzer Überblick sein - ausführlichere Informationen zu den Programmteilen und die Biografien der beteiligten Künstlerinnen und Künstler finden sich weiter unten.
Der Abend beginnt mit einer preview Premiere des Projektes ‘Höricht Porzellan’ der Sängerin Gabriele Hasler und des Percussionisten Stephan Krause, die sich anhand von Texten von Edmund de Waal und mittels eines extra für dieses Projekt von der Keramikern Frauke Alber entwickelten Porzellan-Instrumentariums an
'ein transparentes Klangfeld, das sich zwischen den Polen erdiger Materialhaftigkeit und formvollendeter Ästhetik neugierig ausbreitet’ annähern.
In ihrem Programm ‘Platon, Nietzsche und das Höhlengleichnis - Eine Performance Philosophie’ gehen die italienische Performerin, bildende Künstlerin und Multiinstrumentalistin Maria Lucchese und ihr Partner, der Berliner Bassist, Komponist und Performer Matthias Bauer vokalisierend und instrumental der nicht geringen Frage nach: „Existiert die Wahrheit, die Schönheit, das Gute und die Wirklichkeit?“. Der zu Grunde liegende Text des Wissenschaftlers, Künstlers und Filmemachers Gio Kaptra bringt dafür Platon mit Nietzsche - verkörpert und kommentiert von Bauer und Lucchese - in einen spannungsreichen Dialog.
Der Schauspieler und Musiker Lars Rudolph war bereits vor zwei Jahren in Hamburg gemeinsam mit dem Gastgeber des Abends, dem Saxophonisten und Klarinettisten Vlatko Kučan mit Texten aus dem Nachlass von Marylin Monroe zu hören. Diese spannende Zusammenarbeit wird jetzt nicht minder existentiell und abgründig fortgesetzt: mit dem ‘Die Abgekapselten oder das Haus des hungrigen Hundes’ nach Texten von Lars Rudolph und gemeinsam mit der vietnamesischen Musikerin und Komponistin Tam Thi Pham, dem spanischen Geiger und Komponisten Pedro González Fernándes und dem Hamburger Wissenschaftler und Musiker Holger Prang.
Den Abschluß des Abends bildet das SPIIC ENSEMBLE - SPIIC steht für Studio für polystilistische Improvisation und interdisziplinären Crossover und ist ein neues mehrjähriges Projekt der Innovativen Hochschule / Stage_2.0 an der HfMT in Hamburg, das 2018 unter der Leitung von Vlatko Kučan begründet wurde.
Das mit Musiker/-innen aus Argentinien, Estland, Frankreich, Italien, Polen, Serbien, Schweden, Spanien, Vietnam und Deutschland besetzte SPIIC ENSEMBLE bildet dabei ein interdisziplinäres, interkulturelles, ästhetisches und soziales 'Experimentierlabor’ - das an diesem Abend nach einem Konzept von Felix Stachelhaus folgende Behauptung hinterfragt: 'Musik ist Musik ist Musik ist Musik'.
Wir freuen uns sehr auf diesen facettenreichen Konzertabend und wie immer natürlich ganz besonders auf Ihre/ Eure Unterstützung und Teilnahme.
Vlatko Kučan
Gabriele Hasler - Stimme, Soundscape, Porzellan
Stephan Krause - Porzellan
Porzellan steht für Reinheit, Schönheit, in früheren Zeiten auch für Luxus. Zerbrechlichkeit und Zartheit wird damit verbunden, oft auch Kitsch und Sentimentalität. Auf seine Klangeigenschaft ist Porzellan allerdings selten untersucht worden. Anders als beim Material Glas gibt es keine Instrumente aus Porzellan. Gabriele Hasler und Stephan Krause entwickeln nun gemeinsam mit der Keramikerin Frauke Alber ein Instrumentarium aus Porzellanplatten, -stäben, -gefäßen, die glasiert oder unglasiert gerieben, gestrichen, angeschlagen oder betrommelt werden. Eine Klanglandschaft aus Albers Arbeitsgeräuschen ihrer Bremer Werkstatt schafft den atmosphärischen Hintergrund.
Die von Hasler gesungenen oder gesprochenen, teilweise geloopten Texte stammen aus „Die weiße Straße“ von Edmund de Waal und aus Frauke Albers Arbeitsbüchern, in denen sie u.a. selbst entwickelte Glasurrezepturen sammelt. So entsteht mit dem Höricht Porzellan ein transparentes Klangfeld, das sich zwischen den Polen erdiger Materialhaftigkeit und formvollendeter Ästhetik neugierig ausbreitet...
Gabriele Hasler
erhielt ihre Ausbildung u.a. am Berklee College of Music, Boston, USA. Mit ihrem langjährigen Quartett Gabriele Hasler & Foolish Heart war sie bei zahlreichen internationalen Festivals zu Gast und für das Goethe Institut in Südasien, Nordafrika, Spanien, Frankreich, Togo, und in der Türkei. 1986 gründete sie ihr eigenes Plattenlabel „Foolish Music“, auf dem bisher 18 Produktionen erschienen sind. Sie schrieb zahlreiche Auftragskompositionen für Ensemble und Chor, unter anderem nach Texten des Dichters Oskar Pastior, mit dem sie zwischen 1994 und 2006 eine enge Zusammenarbeit verband. War sie in den ersten Jahren mehr dem zeitgenössischen Jazz verpflichtet, wurde sie mehr und mehr zur experimentellen Klangerforscherin, vor allem mit der eigenen Stimme, auch unter Hinzunahme von Loops und Elektronik. Die 2013 erschienene Solo CD „im bauch der vokale“ erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Sparte Grenzgänge), im Herbst 2016 folgte die Duo CD „fundstücke“, die sie gemeinsam mit Günter Baby Sommer für Laica Records produziert hat. Seit 2016 präsentiert sie Hörichte – ein Höricht besteht aus einer themenbezogenen Klanglandschaft mit Fieldrecordings, literarischen Texten und Stimme live, oft unter Einsatz von Loops. Oft lädt sie Gäste dazu ein, beispielsweise die Lichtkünstlerin Katharina Berndt (HB), den Gitarristen Markus Markowski (HB) oder die Trompeterin Birgit Ulher (HH). Seit 2017 verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit der französischen Lyrikerin Sylvie Durbec, die beiden präsentieren die bilinguale Leseperformance „La Huppe | Der Wiedehopf“.
www.gabrielehasler.de
Stephan Krause
studierte klassisches Schlagwerk und Jazzschlagzeug an den Musikhochschulen in Hamburg und Freiburg. Noch während des Studiums gründete er das Schlagwerkquartett „Elbtonal Percussion“, mit dem er bis heute weltweit tourt und etliche CDs und DVDs veröffentlichte. Elbtonal Percussion gilt als eines der innovativsten und umtriebigsten Percussionensembles auf dem Globus und war zu Gast auf internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival, der Jazz Baltica, dem NCPA International Percussion Music Festival Peking (CHN) oder dem Tromp Percussion Festival Eindhoven (NL). Eine enge Freundschaft und langjährige Zusammenarbeit verbindet Stephan Krause mit dem Hamburger Organisten und Komponisten Claus Bantzer, mit dem er seit 1990 zusammenarbeitet. Zusammen mit dem Hamburger Saxophonisten Gabriel Coburger gründeten sie das BCK-Trio. Als Schlagzeug- und Percussionsolist spielte Stephan Krause ausserdem diverse Tonaufnahmen und Konzerte u.a. mit der NDR-Big Band, den Hamburger Symphonikern, der Hamburger Camerata, dem Ensemble Resonanz, Matthew Herbert, Etta Scollo und dem NDR-Chor und ist seit gut 10 Jahren als Theatermusiker am Thalia Theater, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Hansa Varieté Theater beschäftigt.
www.stephankrause.net
Eine mögliche Überlegung zu der Frage:
„Existiert die Wahrheit, die Schönheit, das Gute und die Wirklichkeit?“
Von Höhle zu Höhle, die Welt hat viele Höhlen ...
Familie im Höhlenhaus. Menschenmasse im Höhlen-Staat. Internet mit virtueller Höhle. Banken mit Höhlenfinanzierung. Ausbildung in der Höhlenschule. Skyline mit höhlenblauem Himmel. Einsamkeit mit Höhlenselbst. Selbst in unbekannter Höhle. Etc etc etc.
Jede Höhle hat ihre Schatten wie eine Matrix und die Illusion lässt uns daran glauben. Der Schatten, der sich nicht von uns selbst löst, ist am irreführendsten.
Nietzsche und sein Erzfeind Platon - was würde passieren, wenn Nietzsche in Platons Höhle eingesperrt und gezwungen wäre, seine eigenen Schatten zu betrachten? - und was würde mit Platon geschehen, wenn er beim Verlassen der Höhle keine Spur von den höchsten Ideen nach dem Tod finden würde? Wahnsinnig wird der eine und verzweifeln der andere?
Zwei inkompatible Weltanschauungen und durch einen Abgrund getrennt.
Die Höhlen sind enger geworden (voller Geblendeter wie Nietzsche). Die Himmel haben sich in Milliarden von Lichtjahren ausgedehnt und das erste Schwarze Loch ist der Ort, in dem unsere Galaxie stürzen wird (wo das Licht von Platons Ideen vernichtet wird und er sich in der Leere der Odyssee im Weltraum bewegt).
Was wird bleiben ???? Wir fragen danach in unserer Performance ...
Der Text von Gio Kaptra ist in Form eines Dialoges in fünf Episoden. Matthias Bauer ließt und performt Platon während er gleichzeitig den Kontrabass spielt. Der Part Nietzsche wird von Maria Lucchese interpretiert. Die Episoden werden durch musikalische Duo- Improvisationen gegliedert.
Darsteller:
Matthias Bauer - Stimme, Kontrabass
Maria Lucchese - Idee, Stimme, Theremin, Zither, Gongs, Oceandrum, Didgeridoo
Gio Kaptra - Text
Matthias Bauer ist Komponist, Kontrabassist und Performer, der international in den Bereichen der zeitgenössischen Musik, Improvisation, Musiktheater und Tanz arbeitet. Er lebt in Berlin.
https://www.bauerbass.de
Maria Lucchese ist bildende Künstlerin, Multi-Instrumentalistin und Performerin. Sie lebt in Berlin.
https://www.marialucchese.de
Gio Kaptra ist Wissenschaftler, bildender Künstler, Filmemacher. Er lebt in Urbino.
https://vimeo.com/user51091115
"Ganz da oben, grau, hinter Draht, eingeschlossen, steht dort und wartet nicht, will auch nichts, ein hässliches dunkles Ding, auf der Anhöhe steht dies trockene Haus eines Menschen, unbekannt, auf dem Hügel, der höchste Punkt des lichten Hains, der war so fern, der in seinem Zaun, der mit den undurchsichtigen Koniferen, der mit den vielen, bellenden, umherlaufenden, nervösen Tieren, der wo sie sagten: er hätte schlimme Dinge im Keller, Minderjährige geklaute oder Mastinos Napoletanos würden dort fortgepflanzt, Kampfhunde, verbotene, ohne Genehmigung, „der, wo mal diese Schreie nicht mehr aufhörten“, und man sich nicht getraut hat zu fragen:
Was´n los?"
Lars Rudolph - Stimme
, Trompete
Vlatko Kučan - Klarinetten, Saxophone & Electronics
Tam Thi Pham - Đàn bầu
Holger Prang - Synthesizer & Interface programming
Pedro González Fernández - Violine, Sensors & Max MSP
Lars Rudolph
was the second son of a Captain in the marines. He has two other brothers. In his youth he lived in the harbour cities of West Germany such as Cuxhaven, Wilhelmshaven, Kappeln and Kiel. After school he studied music as a trumpet player (mainly Jazz) and moved to New York in the late 80s to play with musicians around the circle of John Zorn. In 1994 he was asked by Christoph Schlingensief to join a theatre group at the Volksbühne Berlin and this is how he became interested in acting. His career was fast and he won numerous film awards for his first films with Bela Tarr, Tom Tykwer and Oskar Röhler. Today he lives in Berlin and is the father of four daughters. Since 2009 he has played with his band MARIAHILFF. Lars is back with his own project where he writes all the lyrics and composes with the band. Beside shooting films he is constantly also on stage with directors like Frank Castorf and Christoph Marthaler, Dieter Wedel.
Lars Rudolph worked with Directors: Alexander Sokurov, Fatih Akin, Vincent Perez, Tom Tykwer, Bele Tarr, Christoph Schlingensief, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Dieter Wedel, Jerome Bonell, John Hardwick, David Wnend, David Rühm, Lucian Segura, Thomas Arslan, Wolfgang Murnberger, Stefan Rutzowitzki, Urs Egger, Peter Payer, Dani Levy, Harald Siecheritz, Jan Schütte,Carlo Rohler, Christian Frosch, Neele Leander Vollmer, Leander Hausmann, Lars Becker, Achim von Borris, Stefan Pucher, Thorsten Lensing, Dieter Wedel, Nina Vucovic, Alisa Berger, Eibe Marleen Krebs, Feo Aladag, Karin Beier.
https://larsrudolph.wordpress.com/biography/
Vlatko Kučan
überschreitet mit seinen vielfältigen Arbeiten als Musiker, Komponist, Arrangeur, Produzent, Regisseur, Pädagoge und Musiktherapeut immer wieder tradierte stilistische und interdisziplinäre Grenzen. Seine Arbeiten sind in den Bereichen zeitgenössische Musik, Jazz, Improvised Music, populäre Musik, Theater, Hörspiel, Filmmusik und Literatur & Musik angesiedelt. Als Musiker spielte er mit führenden Persönlichkeiten der internationalen Jazzszene (u.a. Carla Bley, Lester Bowie, Anthony Braxton, Marion Brown, Bill Elgart, Dieter Glawischnig, Howard Johnson, Jay Oliver, Barre Philips, Tomasz Stanko, Steve Swallow, Rainer Winterschladen, Kenny Wollesen) und der Improvised Music (u.a. Derek Bailey, Malcolm Goldstein, Barry Guy, Piet Hoeksma, Aleksander Kolkowski, Jim Menesses, Rajesh Mehta, Meggie Nichols).
Künstlerische Produzentenätigkeit: Mitbegründer der Labels 'TrueMuze Records' und 'Voices Editionen'. Zahlreiche Produktionen in den Bereichen Musik, Literatur und Musik, Hörspiel und Wort. Mitwirkung an zahlreichen internationalen Theaterproduktionen (u.a. mit Karin Beier, Michael Bogdanov, Herbert Fritsch, Brian Michaels, Robert Wilson, Lester Bowie, Giora Feidman, Tom Waits). Eigene Theatermusiken u.a. „Kaukasischer Kreidekreis“, (Athens, OH/ USA); „Small lives, Big Dreams“, (Athens, OH/ USA); „Ein Grabmal für Boris Dawidowich“, (Wiener Festwochen) Filmmusik: Vertonung von Stummfilmen für die Ausstellung „Pioniere in Celluloid“ („Centrum Judaicum“ Berlin mit Alexander Kolkowski, Bill Elgart und Barre Phillips); Preis für die beste Filmmusik für den Film „Im Zeichen des Wassers“ („Marseille Film Festival“) Hörspielkompositionen: „3 Weeks after Paradise” (WDR, Autor: Israel Horowitz; mit Christian Brückner); „Ich bin wie ein lebender Stein” (NDR; Autorin: Anne Sexton; mit Corinna Harfouch); „Autorinnen des 20. Jahrhunderts” (Voices Editionen; mit Hannelore Elsner, Susanne Lothar und Hanna Schygulla);
Ein Schwerpunkt von Vlatko Kucans Arbeit liegt in der Verbindung von Sprache bzw. Literatur und Musik. Mit seinem Ensemble Lesart vertonte er philosophische Texte (u.a. Friedrich Nietzsche, Ludwig Wittgenstein) und Lyrik (Charles Baudelaire, Anne Sexton, Mascha Kaleko). Er realisierte zahlreiche Produktionen mit Literatur und Musik und gründete das Label Voices Editionen. Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Schauspielern (u.a. Christian Brückner, Hannelore Elsner, Corinna Harfouch, Susanne Lothar, Dietmar Mues, Barbara Nüsse, Christian Redl, Lars Rudolph, Hanna Schygulla, Otto Sander, Ulrich Tukur, Ulrich Wildgruber) und Autoren (u.a. Peter Handke, Siri Hustvedt, Hellmuth Karasek, Siegfried Lenz, Benjamin Lebert, Helmut Schmidt, Ulrich Wickert). Tätigkeit als Regisseur für Literaturvertonungen und Hörbücher.
Vlatko Kučan unterrichtet Improvisation an der HfMT in Hamburg, wo er auch das im Rahmen von Innovative Hochschule/ Stage_2.0 begründete Studio für polystilistische Improvisation und interdisziplinären Crossover (SPIIC) leitet.
www.vlatkokucan.de
Tam Thi Pham
completed her Bachelor of Musicology at the Vietnam National Institute of Music. She is currently enrolled at the Kontaktstudiengang New Compositional Techniques at the University of Music and Theater Hamburg in the class of Prof. Helmut W. Erdmann, Prof. Alexander Schubert and Prof. Dr. Georg Hajdu.
Ms. Pham participated many different professional courses on improvisation, contemporary music and composition organized by the Domdom – The Hub For Experimental Music & Art. In 2016 she was awarded a 3-month artist scholarship from the Goethe Institute for German language and music courses in Hamburg, Germany. She was the founder of DomDom – Contemporary and experimental music club.
The “Lost” – one of Ms. Pham’s improvisation music works, has been chosen to be a part of the “Synthesis Album Vol. 1”. This album has been published by the Urban Art Berlin and it collected sound works from female composers all over the world who professionally work in the sonic field. Ms. Pham’s piece titled “Sadness with the sea” has been on the album “Emergence” which was released by the British label Flaming Pines.
Her works is a journey of exploring individuality in an attempt to connect with the surrounding social environment. She is trying to build a way of expression in which composition and performance are two indivisible parts.
Tam Thi Pham sings, plays electronic music, objects, Dan Bau and Dan Nhi (traditional Vietnamese instruments). She especially enjoys working with choreographers and dancers both as improviser and as a composer. Besides her activities as a composer and a performer, she was also very active as an organizer of various discussions on contemporary music and art and concerts in Hanoi. She has also been participating actively at different musical festivals in Vietnam and Germany such as: “Hanoi Sound Stuff Festival”, Hanoi, 2014; “Hanoi New Music Festival”, Hanoi, 2013 and 2018; “Dance and music camp” with composer Heine Goebbels, Hanoi, 2018; FAMLAB Residency 2018 (a programme under the British Council’s Cultural Heritage for Inclusive Growth Project); “New Music Festival”, Lüneburg, 2016, 2018 and 2019; “Blurred edges” festival, Hamburg, 2019; “41. International study week for contemporary music”, Hamburg, 2019; “next_generation 8.0” festival, Karlsruhe, 2019; “Dance fest”, Hanoi, 2019.
www.tamthipham.com
Holger Prang
graduated with an engineering degree in Media Technology. He is a musician and innovator living and working in Hamburg. At the CityScienceLab he leads the Predictive Design Research Group. Together with his team he investigates the potential of generative methods in the knowledge creation and design process. His work explores the intersection of design, digital art and data science.
Pedro González Fernández
is active in different disciplines within the field of contemporary art, such as multimedia composition, interactive graphic design and transdisciplinary scientific-artistic research. His work focuses on the application of research methodologies from "cognitive social neuroscience" to the musical creation for instruments belonging to the Western classical music tradition.
In his work he combines performance with video-installation, dance, theater and the use of new technologies applied to stage creation. Some of his projects include technological developments such as: "motion tracking", "deep learning", "EEG analysis" or "virtual reality" among others. His works have been presented at various international festivals, such as Internationales Musikfest Hamburg (Elbphilarmonie) International Computer Music Conference, Sound & Music Computing Conference, GRAME- centre national de création musicale, Zither auf Zeche, Next generation-ZKM, Anachronisms, Impuls Festival Akademie, or Manifeste-Ircam, in various countries such as China, Germany, Estonia, Russia, Sweden, France, Netherlands and Spain.
Pedro completed his bachelor studies (Bmus) at the Superior School of Music of Catalonia. Later he studied Master (Mmus) in "Contemporary Performance and Composition" KMH (Stockholm), CNSPL (Lyon), HfMT (Hamburg) and EMTA (Tallinn), developing his ideas about transdisciplinary composition coached by Philippe Hurel, Michele Tadini, Bill Brunson, Georg Hajdu, Helena Tulve and Fredrik Schwenk.
Currently, Pedro is pursuing a doctorate in artistic research at the HfMT in Hamburg, working on designing interactive sound systems for the SocSMCs project, funded by a Horizon 2020 grant from the European Union, at the Medical University of Hamburg (Department of Neuro- and Pathophysiology- UKE Hamburg) and works as a freelance composer and violinist.
http://www.pedrogonzalezfernandez.com/
"Ein Wort, häufig genug wiederholt, verliert seine Bedeutung und wird zu Klang. Ob ein repetierter Klang eine Bedeutung bekommt, ist ungleich schwieriger zu sagen. Trotzdem trägt jeder Klang Information in sich, die nur weniger greifbar und uns häufig auch weniger bewusst ist, als der Gehalt der Sprache.”
Das Studio für polystilistische Improvisation und interdisziplinären Crossover - SPIIC ist ein neues mehrjähriges Projekt der Innovativen Hochschule / Stage_2.0 an der HfMT in Hamburg. 2018 unter der Leitung von Vlatko Kučan begründet, erforscht SPIIC die vielfältigen Möglichkeiten der künstlerischen Improvisation in Theorie und Praxis. Dabei spielt das SPIIC Ensemble eine zentrale Rolle: es besteht aus Musiker/-innen unterschiedlicher Fachbereiche die aus Argentinien, Estland, Frankreich, Italien, Polen, Serbien, Schweden, Spanien, Vietnam und Deutschland stammen und im SPIIC Ensemble ein interdisziplinäres, interkulturelles, ästhetisches und soziales 'Experimentierlabor' bilden.
Besetzung: tba